Gender-Gaps
- sandracaumanns
- 15. Juli 2024
- 2 Min. Lesezeit
Gender Pay Gap: definiert als die Differenz zwischen dem durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von Männern und Frauen. Ausgedrückt wird dies in Prozent des durchschnittlichen Bruttostundenverdienstes von Männern.
Gender Pay Gap (bereinigt): Zur Berechnung der bereinigten Lohnlücke werden strukturelle Faktoren abgezogen. Dies meint die Unterschiede bei Berufen, Beschäftigungsumfang, Bildungsstand und die Tatsache, dass Frauen seltener Führungsaufgaben inne haben.
Gender Care Gap: zeigt den unterschiedlichen Zeitaufwand, den Frauen und Männer für unbezahlte Sorgearbeit aufbringen. Im Schnitt entspricht dies 87 Minuten pro Tag, die Frauen mehr aufwenden. Sorgearbeit umfasst Tätigkeiten wie: Haushalt, Garten, Pflege und Betreuung von Kindern, Erwachsenen, ehrenamtliches Engagement. Diese Lücke verstärkt maßgeblich den Gender Pay und Gender Pension Gap.
Gender Pension Gap: verdeutlicht, dass Frauen durchschnittlich weniger Absicherungseinkommen beziehen als Männer. Dieser Unterschied entsteht vor allem durch die Reduzierung der Jahre an Erwerbsarbeit durch Jahre in denen unbezahlte Care-Arbeit geleistet wird. Auch der Gender Pay Gap verstärkt diesen Effekt, da Frauen weniger Geld durch Lohnarbeit erwerben, um in eine private Altersvorsorge einzuzahlen.
Gender Lifetime Earnings Gap: misst die Geschlechterlücke im Lebenserwerbseinkommen zwischen Frauen und Männern. Auch hier entsteht die Lücke aus Gender Pay und Gender Care Gap.
Digital Gender Gap: beschreibt den unterschiedlichen Zugang zu digitalen Technologien, deren Nutzung und Entwicklung. Gemeint sind auch technische Ausstattung und die Möglichkeit flexibler Arbeit.
Gender Data Gap: entsteht, wenn bei wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und medizinischer Datenerhebung die unterschiedlichen Geschlechter nicht gleichermaßen berücksichtigt werden. Dies betrifft oft Frauen, die so statistisch unsichtbar bleiben. Auch in der Medizin kann dies schwerwiegende Folgen haben, da Diagnosen anhand von Männern festgelegt und Arzneimittel mit männlichen Probanden entwickelt werden.
Gender Time Gap: meint die Differenz der durchschnittlich wöchentlich geleisteten Erwerbsarbeitsstunden zwischen Frauen und Männern. Da Frauen durchschnittlich weniger lange Erwerbsarbeiten hat dies große Auswirkungen auf ihre Karriereaussichten und auf ihr Gehalt.

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